„Genie-Stab.“
Prächtig altkolorierte und eiweißgehöhte Lithographie.
In der Platte unten rechts bez. u. dat.: Anton Straßgschwandtner (1)852.
Tafel 17 aus : August Xaver Karl (v.) Pettenkofen u. Anton Strassgschwandtner:
Die k.k. Österreichische Armee nach der neuesten Adjustirung […].
Druck, Verlag und Eigenthum Alois Leykum in Wien, ca. 1855 (in 9 Lieferungen erschienen, möglicherweise über mehrere Jahre. Die Datierungen auf den Lithogr. tls. um einige Jahre früher).
Lipperheide Qe 21 verzeichnet als Erscheinungsdatum 1855, die Österr. Nationalbibliothek „um 1855“ (http://data.onb.ac.at/rec/AC10482309).
Nebenbei: Lipperheide benennt August Pettenkofen in A. Pettenkoffer um.
Darstellung : 33,7 × 25,5 cm.
Blatt : 40 × 51 cm.
Das breitrandige Blatt an den unbedruckten Rändern stark stockfleckig.
Die Darstellung selbst nur minimalst in der Himmelspartie mit einigen wenigen schwachen Fleckchen betroffen.
Vita : „Josef Anton Strassgschwandtner (* 17. Oktober 1826 in Wien; † 3. Mai 1881 ebenda, auch: Tony Strassgschwandtner) war ein österreichischer Pferde-, Militär-, Jagd- und Genremaler sowie Lithograf. – In den Jahren 1843/45 war Strassgschwandtner Schüler der Wiener Akademie unter Leopold Kupelwieser und Franz Steinfeld, wurde aber auch durch August von Pettenkofen, Carl Schindler und die zeitgenössischen französischen Militärlithografen beeinflusst. Man nannte ihn auch den „österreichischen Raffet“ (nach dem französischen Lithografen Denis-August-Marie Raffet (1804-1860).
Strassgschwandtner malte hauptsächlich Militär- und Jagdszenen. Er erfreute sich bei seinen Auftraggebern, zu denen Privatpersonen, Jagdverbände, Pferdeliebhaber, aber auch die k.u.k.-Armee gehörte, großer Beliebtheit und war dementsprechend produktiv. 1879 verfiel der Maler in geistige Umnachtung, zwei Jahre später verstarb er in seiner Heimatstadt Wien. Die seit 1889 nach ihm benannte Straßgschwandtnerstraße befindet sich im 14. Wiener Gemeindebezirk Penzing zwischen der Hütteldorferstrasse und der Dreyhausenstrasse.“ (Wikip.)
Vita : „August Xaver Karl Ritter von Pettenkofen (* 10. Mai 1822 in Wien; † 21. März 1889 in Wien) war ein österreichischer Maler, Lithograf, Illustrator und Karikaturist. 1841 bis 1843 leistete er seinen Militärdienst und 1848 wurde er Illustrator der österreichischen Kriegsberichterstattung unter Einfluss von Carl Schindler …“ (Wikip.). – 1876 in den Adelsstand erhoben.
„Das k.u.k. Stabswesen der österreichisch-ungarischen Streitkräfte gliederte sich in drei Organisationen: Generalstab-Artillieriestab-Geniestab:
Der Geniestab war verantwortlich für die Leitung des kriegsbautechnischen Dienstes, er wirkte mit beim Angriff und der Verteidigung von festen Plätzen. An der Spitze des Stabes stand ein General, welcher den Titel „Generalgenieinspektor“ führte. Das Personal bestand aus Offizieren vom Hauptmann aufwärts und weiteren zugeteilten Offizieren. Die Personalergänzung erfolgte durch Offiziere, die den höheren Geniekurs mit mindestens der Beurteilungsnote „Gut“ abgeschlossen haben mussten. Vor einer endgültigen Versetzung zum Geniestab erfolgte zunächst eine Kommandierung zum Zwecke der Probe des Aspiranten. In der Militärabteilung jedes Militärterritorialkommandos war ein Stabsoffizier oder dienstälterer Hauptmann zur Bearbeitung der Aufgaben seines Fachgebiets eingeteilt. Weiterhin dienten Geniestabsoffiziere im Technischen Militärkomitee, den Militärbildungsanstalten und bei den Genie- und Festungsbaudirektionen.“ (Wikip.)
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