Wilhelm Niedermayer (1899 Passau-1965 Englburg/Tittling): Häuslmann/Bayerischer Wald - Lithographie

Wilhelm Niedermayer (1899 Passau-1965 Englburg/b. Tittling) :

„Häuslmann im Bayr. Wald“

Mäher vor seinem Häusl am steilen Hang

Lithographie, betitelt und signiert : Wilh. Niedermayer

Darstellung : 48,5 × 34 cm
Blatt : 70 × 49 cm

Das breitrandige Blatt etwas gebräunt.
Insgesamt in guter/ansprechender Erhaltung.

Vita : „Der Sohn eines Justizrats besucht 1909-16 die Oberrealschule in Passau und wird anschl. zum Kriegsdienst eingezogen. 1918-21 studiert er Landwirtschaft an der TU München in Weihenstephan. Daneben hört er Vorlesungen über mod. Malerei, v.a. die frz. Impressionisten. 1921-25 besucht N. die Münchner Zeichen- und Malschule Moritz Heymann, wo er Kurse in Aktmalerei Porträt- und Landschafts-Malerei belegt. Danach setzt er sein Stud. bei Joseph Martin Hermannsdörfer und Peter Trumm fort. N. zieht nach München und lernt die Zeichner und Maler des Simplicissimus, der satirischen Zs. des Albert-Langen-Verlags, kennen und arbeitet selbst an dieser mit … 1926-27 erfolgt ein längerer Studienaufenthalt in Paris, wo er sich intensiv mit den Werken des Impressionismus und Expressionismus auseinandersetzt. 1926-38 gehört N. dem Münchner Künstlerbund an. 1927 stellt er erstmals im Münchner Glas-Palast aus. Seit 1931 lebt N. in Englburg bei Tittling im Bayerischen Wald im sog. Malerhäusl und arbeitet als freischaffender Künstler. 1932 beteiligt er sich an einer Kollektiv-Ausst. im Münchner Kunstverein. Als Gründungs-Mitgl. der Donau-Wald-Gruppe zählt N. 1946 neben Hermann Erbe-Vogel, August Philipp Henneberger, Reinhold Köppel, Walter H. Mauder, Heinz Theuerjahr und Georg Philipp Wörlen zu den Wegbereitern der künstlerischen Moderne in Ostbayern nach dem 2. WK. Ab 1951 ist er Mitgl. der Neuen Münchener Künstler-Genossenschaft. 1963 bekommt er für sein Werk und seine Verdienste den Kulturpreis Ostbayern. – Die Werke N.s lassen sich zw. Impressionismus und Expressionismus ansiedeln. Davon zeugen v.a. seine stimmungsvollen Lsch. des Bayerischen und des Böhmerwaldes sowie seine ausdrucksstarken Porträts. Stilistisch zunächst noch dem Impressionismus verhaftet, findet N. in seiner reifen Zeit nach dem 2. WK zu einer flächen- und formbetonten Bildsprache, die sich weiter zu einer expressionistischen Ausdrucksweise wandelt. Hauptthema seiner Gem. sind die Lsch. und die Bewohner des Bayerischen Waldes. Die realistische Darstellung der Motive, teilw. mit sozial- und ges.-kritischen Elementen, führt ab 1936 zu einer politischen Überwachung durch die Nationalsozialisten.“ (Barbara Palmbach, in : AKL XCII, 2016)

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400 EUR





Hans Ganser (1897-Wasserburg/Inn-1970): Wasserburg/Innfront - Bleistift

Hans Ganser (1897 – Wasserburg am Inn – 1970)

Innbrücke & Innfront (Studie)

Bleistift,
unten re. signiert und datiert : d(en) 30. Juli (19)38 / 8 (Uhr) abends

Blatt : 18,5 × 29 cm (Ränder etwas unregelmäßig).

Erhaltung : In den beiden oberen Ecken Spuren der Ablösung von einem Trägerkarton.

H. Ganser, Wasserburger Glasmaler/Künstler sowie Blei- und Zinngießer in langer Familientradition.

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Abholung in Wasserburg, Marienplatz 15 oder 19 (Am Corso / Unter den Arkaden) – jederzeit nach Vereinbarung.

85 EUR





Hans Ganser (1897-Wasserburg/Inn-1970): Innfront/Jakobskirche - Aquarell

Hans Ganser (1897 – Wasserburg am Inn – 1970)

Innfront mit Jakobskirche

Aquarell (Studie),
unbezeichnet, rückseitig mit Nachlaßstempel

Blatt : 33 × 21 cm.

Die Darstellung etwas angestaubt.
Rückseitig am Oberrand montiert (ablösbar).

H. Ganser, Wasserburger Glasmaler/Künstler sowie Blei- und Zinngießer in langer Familientradition.

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Abholung in Wasserburg, Marienplatz 11, 15 oder 19 (Unter den Arkaden) – jederzeit nach Vereinbarung.

145 EUR





Hans Ganser (1897-Wasserburg/Inn-1970): Tötzham/b. Babensham - Aquarell

Hans Ganser (1897 – Wasserburg am Inn – 1970)

„Tötzham“ (bei Babensham)

Altlandkreis Wasserburg am Inn

Aquarell über Bleistift (Studie),
Signiert, ortsbezeichnet und datiert : 21. Sept. (19)52.

Blatt : 20,5 × 28 cm (mit Wasserzeichen).
Die Ränder etwas ungleichmäßig.

Die Darstellung angestaubt/fleckig sowie mit Druckspuren in den oberen Ecken, untere li. Ecken gering gekappt. – Das Blatt wurde von einer Unterlage abgelöst, davon sind auch Spuren bildseitig verblieben.

H. Ganser, Wasserburger Glasmaler/Künstler sowie Blei- und Zinngießer in langer Familientradition.

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145 EUR





Hans Ganser (1897-Wasserburg/Inn-1970): Wasserburg/Jakobskirche, Bleistift

Hans Ganser (1897 – Wasserburg am Inn – 1970)

Wasserburg/Jakobskirche

Bleistift auf dünnem Skizzenpapier, nicht signiert,
verso Nachlaßstempel.

Darstellung: ca. 18,5 × 14 cm
Unterlage : ca. 15 × 19,5 cm

Am Oberrand fest auf Unterlageblatt montiert.

H. Ganser, Wasserburger Glasmaler/Künstler sowie Blei- u. Zinngießer in langer Familientradition.

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Abholung in Wasserburg, Marienplatz 19 (Unter den Arkaden), jederzeit nach Vereinbarung.

65 EUR





HEIA Stöcke (1904 Hannover-1956 Wasserburg/Inn) : Offene Formen / Gouache

Elisabeth Stöcke, gen. HEIA : (1904 Hannover – 1956 Wasserburg/Inn) :

[ O.f.f.e.n.e . F.o.r.m.e.n ]

Gouache auf Papier,
unbezeichnet.

Zur gegenstandslosen Malerei ist HEIA Stöcke in der Reifezeit vorgedrungen;
die Arbeit dürfte daher in die frühen 1950er-Jahre zu datieren sein.“

Aus dem Nachlass der Künstlerin.

.
Die etwas in Vergessenheit geratene Künstlerin besuchte von 1921 bis 1923 die Kunstgewerbeschule Berlin,
daran anschließend erhielt sie bis 1925 eine weitere Ausbildung an den Vereinigten Staatsschulen.
1945 in Berlin ausgebombt, kommt sie noch im gleichen Jahr nach Wasserburg (Heberthal) – und bleibt.

Kurze Erwähnung erhält die Künstlerin bei : Hans Baumgartner, „Gleichwie der Inn fliest alls dahin“. Wasserburger Lesebuch. – Hrsg. von der Stadt Wasserburg a. Inn anläßlich der 850-Jahr-Feier 1988. – Wasserburger Verlag Hans Klinger, 1988, S. 431, Farbabb. S. 203.

Zur Vita sowie zum Nachlass von HEIA Stöcke findet sich im Stadtarchiv Wasserburg ein etwas älterer Beitrag :
https://www.wasserburg.de/stadtarchiv/archivbestaende/bestand-vi-sammlungen/einzelne-sammlungsbestaende/stoecke-heia

Inzwischen sind weitere Bilder aus dem Nachlass ans Licht gelangt,
aus dem u.a. auch das vorliegende Blatt stammt.

(SW : Wasserburgensien. Wasserburger Künstlerinnen. Informel. Informelle Malerei)

.

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85 EUR





HEIA Stöcke (1904 Hannover-1956 Wasserburg/Inn): Offene Formen 1 / Aquarell

Elisabeth Stöcke, gen. HEIA : (1904 Hannover – 1956 Wasserburg/Inn) :

[ O f f e n e. F o r m e n ]

Aquarell auf Papier.

Signiert unten rechts : HEIA.
Unten li. bezeichnet/betitelt : OF1 (vielleicht u.a. zu lesen als „Offene Form(en) 1“

Zur gegenstandslosen Malerei ist HEIA Stöcke in der Reifezeit vorgedrungen;
die Arbeit dürfte daher in die frühen 1950er-Jahre zu datieren sein.“

Aus dem Nachlass der Künstlerin.

.

Die etwas in Vergessenheit geratene Künstlerin besuchte von 1921 bis 1923 die Kunstgewerbeschule Berlin,
daran anschließend erhielt sie bis 1925 eine weitere Ausbildung an den Vereinigten Staatsschulen.
1945 in Berlin ausgebombt, kommt sie noch im gleichen Jahr nach Wasserburg (Heberthal) – und bleibt.

Kurze Erwähnung erhält die Künstlerin bei : Hans Baumgartner, „Gleichwie der Inn fliest alls dahin“. Wasserburger Lesebuch. – Hrsg. von der Stadt Wasserburg a. Inn anläßlich der 850-Jahr-Feier 1988. – Wasserburger Verlag Hans Klinger, 1988, S. 431, Farbabb. S. 203.

Zur Vita sowie zum Nachlass von HEIA Stöcke findet sich im Stadtarchiv Wasserburg ein etwas älterer Beitrag :
https://www.wasserburg.de/stadtarchiv/archivbestaende/bestand-vi-sammlungen/einzelne-sammlungsbestaende/stoecke-heia

Inzwischen sind in Wasserburg weitere Bilder aus dem Nachlaß ans Licht gelangt,
aus dem u.a. auch das vorliegende Blatt enstammt.

(SW : Wasserburgensien. Wasserburger Künstlerinnen.Informel. Informelle Kunst)

.

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75 EUR





Unser Schaufenster in Wasserburg/Inn - Unter den Arkaden/Am Corso15

Klass. Antiquariat / Modernes Antiquariat
Gemälde / Alte Graphik / Moderne Grafik
Antiquitäten / Vitrinenobjekte / Volkskunst / Rahmen / Porzellan / Glas / Kuriosa -
und manch Überraschendes mehr.

Wir sind (fast) jederzeit erreichbar – auch abends und am Wochenende :

Telefon : 08124 – 910 330
WhatsApp : 0160 – 99 55 88 00
Email : joseph@steutzger.de





Lapsana communis/Rainkohl - Aquarell / Frz. Schule, 1809

„Lampsana communis“ (heute : Lapsana communis)

Gemeines Lapsana (Rainkohl)

Familie : Asteraceae / Korbblütler

Aquarell (und Bleistift) auf Bütten, 1809.

Datiert & signiert unterhalb der Darstellung (schwer leserlich) :
„Dessiné par Ant(oine?). Chaponay (?) … Chatillon“

Darstellung : 22,5 × 20,5 cm (unten links Maßstab: 2/3)
Blatt : 34 × 24,5 cm

SW: Flora, Pflanzengraphik, Pflanzenzeichnung, Heilkräuter, Heilpflanzen

Erhaltung : Handhabungsspuren (leichte Fingerknicke); die äußeren Blattränder leicht gebräunt.
Mit feinem/ungestörten Altersschmelz.

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55 EUR





Balisier/Canna indica. - Aquarell / Frz. Schule, 1810

Balisier / Canna indica

Aquarell auf Bütten, 1810.

Eng unterhalb der Darstellung (schwer leserlich) :
„dessiné d’après nature le 11 octobre 1810 – par aut(eur) … Chaponey/Chaponay (?)

Darstellung : 22,5 × 17 cm.
Blatt : 34 × 24,5 cm.
Das Papier mit WZ (Krone).

Erhaltung : Handhabungsspuren (leichte Fingerknicke); die äußersten Blattränder leicht gebräunt.

Handschriftl. Benennung der dargestellten Pflanze unterhalb der Darstellung :
Monandrie / Monogynie.
Balisier. (Canna) Corolle à six divisions profondes, lèvre inférieure à deux divisions profondes, roulée en dehors.
Style lancéolé, adhérent à la corolle; calice 3 feuilles.
Des Indes. (Indica) à feuilles ovales, larges, pointues aux deux extrémités, nerveuses.

Übers.:
Monandrie / Monogynie (= Blüte mit einem Staub- und einem Fruchtblatt).
Balisier. (Canna) Blütenkrone mit sechs tiefen Teilungen, untere Lippe mit zwei tiefen Teilungen, nach außen gerollt. Griffel lanzettlich, mit der Blütenkrone verwachsen; Kelch mit 3 Blättern.
Aus Indien (Indica) mit ovalen, breiten, an beiden Enden zugespitzten, stark geäderten Blättern.

SW: Flora, Pflanzengraphik, Pflanzenzeichnung, Heilkräuter, Heilpflanzen

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55 EUR





Rheinübergang der Schlesischen Armee am 1. Jan. 1814. - Farblithographie Loeillot/Camphausen, 1862

„Rheinübergang der Schlesischen Armee am 1. Jan. 1814“

„Jahresgabe „(F)ür die Mitglieder des Schlesischen Kunstvereins“

Farblithographie in Lithographischen Anstalt Wilhelm Loeilott, Berlin, 1862.

Nach dem Gemälde des Düsseldorfer Schlachtenmalers Wilhelm Camphausen (1818-1885) :
„Blüchers Rheinübergang bei Caub“ (1860)

Darstellung 46,5 × 64,5 cm
Rahmen : 68 × 83 cm

Erhaltung : Alt auf Orig.-Unterlage (mit der Schrift) aufgezogen und in einem in etwa zeitgenössischen Rahmen in jüngerer Zeit gerahmt.
Die Darstellung in guter/frischer Erhaltung; das Papier der Unterlage etwas gebräunt und mit leichten Handhabungspuren.

Im Dezember 1813 sammelten sich die Armeen der Anti-Napoleonischen-Koalition östlich des Rheins.
An Neujahr 1814 überschritt Blüchers Schlesische Armee den Rhein bei Kaub.
Mit dem für Napoleon unerwarteten Winterfeldzug begann der Angriff der Alliierten auf das französische Kernland.

„Marschall Vorwärts“ [G. L. v. Blücher] machte seinem Namen in der ersten Januarwoche des Jahres 1814 alle Ehre: Unter seinem Kommando überquerten innerhalb von nur fünf Tagen rund 50.000 Soldaten, 15.000 Pferde und 182 Geschütze der Schlesischen Armee von Kaub aus den Rhein und drängten im weiteren Verlauf ihres Vormarsches die nach der Völkerschlacht bei Leipzig geschwächten napoleonischen Truppen immer weiter zurück. Gebhard Leberecht von Blücher, der als Marschall Vorwärts in die Geschichtsbücher eingegangen ist, trug somit wesentlich dazu bei, dass das Königreich Preußen beim Wiener Kongress zu den Siegermächten gehörte.“ (s. monumente-online.de)

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Ernstfried Schwarzfeld (*1909 Bochum/Köln): Porta Brissago/Tessin - Monotypie

Ernstfried Schwarzfeld (*1909 Bochum od. Köln)

„Porta Brissago“ (Lago Maggiore/Tessin)

Auf dem beigelegten/schlichten Passepartout findet sich die Ortsbezeichnung „Porta Brissago“

Monotypie
unten links signiert.

Nicht datiert : 2. Hälfte 20. Jahrhundert.

Darstellung : ca. 45 × 60 cm
Blatt : ca. 49 × 65 cm
Auf CANSON INGRES (Wasserzeichen)

Der unmittelbare Bildbereich in schöner, farbfrischer Erhaltung.

Einschränkungen :
- Die umlaufenden weißen Blattränder mit Rand- u. Eckschäden (Ab- bzw. Randrisse u. Fleckchen u. Papierhinterlegungen).
- Blattrand oben mittig mit Papierausdünnung (außerhalb der Darstellung)
- Am rechten Bild- resp. Blattrand merklicher Rest eines inzwischen abgelösten Kreppstreifens, der jedoch keinen (weiteren) Schaden mehr anrichtet.

245 EUR





Peter Stephan (1927-2014): Fahrende/Kinder mit Esel - 2 Radierungen

Peter Stephan (1927 Dessau – 2014 Milina/Vólos)

Fahrende / mit Kamel und (Tanz-)Bär
Radierung mit Plattenton, 1956.
Unten rechts signiert und datiert.

Darstellung : 11 × 15 cm
Blatt : 19 × 27 cm

Am rechten Darstellungsrand minimale Bereibung;
im breiten/weißen Rand leichte Handhabungsspuren.

Beigegeben : „Kinder mit Esel“, (Roma-Mädchen) betitelt & signiert, 11×14 bzw. 16×22 cm.
In der Darstellung ein diagonaler Knick sowie eine kleine Beschabung. Die Blattränder rundum weit eingerissen.

Vita : „Stephan, Peter, dt.-ungar. Maler, Grafiker, Zeichner, Autor, *11.7.1927 Dessau, † (nach Fahrradunfall) 25.7.2014 Milina/Vólos. – Biogramm : S.s Vater Heinrich S. (*1896, †1971) beginnt nach 1914 ein Kunststudium an der ABA Budapest und wird diplomierter Zeichenlehrer. 1921-28 studiert er am Bauhaus Dessau (Walter Gropius wird später Pate von Peter S.), wo er Dorothea (Dolly) Borkowsky kennenlernt, die in der Buchbinderklasse von Paul Klee studiert. Heirat und 1928 Übersiedlung nach Ungarn. Heinrich S. war ein ausgezeichneter Maler und leidenschaftlicher Pädagoge. – S. leistet 1944 Kriegsdienst und desertiert nach Italien. 1947 Rückkehr nach Deutschland. Stud.: KA München bei Erich Glette und Xaver Fuhr; als Radierer Schüler von Adolf Thiermann. Freundschaften u.a. mit Adolf Brunner (1905) und Leo Kornbrust. Seit M. der 1950er Jahre verbringt S. für viele Jahrzehnte den überwiegenden Tl des Jahres in Griechenland, in der Nähe von Vólos … S. reist während seines ganzen Lebens sehr viel und verarbeitet die so gewonnenen Eindrücke später in seinen Bildern. 1969 übersiedelt er aus politischen Gründen mit seiner Fam. von Griechenland nach Neufchâtel, später in das Dépt. Bouches-du-Rhône, dann nach Alès im Dépt. Gard, längere Aufenthalte in den USA folgen später mit seiner zweiten Frau Gail. Zahlr. Ausst. weltweit, u.a. in München, Berlin, Athen, Salzburg, New York sowie in versch. Städten in Italien, Polen, Ungarn, Chile und der Türkei. Jährliche Teilnahme an der großen Kunstausstellung im Haus der Kunst München. – S.s Hauptthemen sind das Meer, Menschen vor Ort und soziale Randgruppen, die er auf seinen zahlr. Reisen trifft. Seine Werke zeichnen sich durch große Erzählfreude aus, bis hin zur Märchenhaftigkeit. Er schildert melancholisch-heiter, voller einfühlsam-warmherziger Menschlichkeit und Poesie und wissend um soziale Zusammenhänge alltägliche Vorgänge in einfachen und ärmlichen Umgebungen. Seine Figuren strahlen Zufriedenheit aus, sind im Einklang mit sich selbst. S. widmet sich immer wieder auch großformatigen, dunkelfarbigen Darst. von Umweltzerstörung, Militärregierungen, Hunger und Tod. Zu seinen Hw. gehören u.a. El Divan mit blauer Teekanne (undat.), In Culo alla Balena (um 1979) und die F. La Vie Nomade (Mappenwerk mit 10 Rad., 1984). Als Grafiker v.a. Rad. (meist Strichätzungen mit Kaltnadel auf Zinkblech, bisweilen mit Aquatinta, von kleinteilig-geschäftigen Figuren), auch Lith. und einige Holzschnitte. 1995 illustriert S. Animula vagula blandula von Ilia Kartvelidzè. Er hinterlässt über 600 Rad. und Hunderte Ölgemälde und Zeichnungen. Freundschaft u.a. mit dem Schriftsteller Christoph Meckel und der Malerin Heidy Stangenberg-Merck. – Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen 1916 in St.Petersburg geb. Maler (†31.10.1974).“ (AKL)

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95 EUR





Holzschnitt aus: Boccaccio, Decamerone, Straßburg, Hans Grüninger, 1509

Einzelblatt
mit einem (Doppel-)Holzschnitt
und Text (frühneuhochdeutsch), aus :

Giovanni Boccaccio : Decamerone

Blatt – CXI – „Der fünfften tagreiß“ – „Die ander histori“

Wohl aus folgender Ausgabe :
Cento novella, das Buch der hundert nüwen Historien,
erschienen bei Hans / Johann(es) Grüninger,
Straßburg 1509 (Post-Inkunabel)

(vgl. Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Sign. AD+S762)

Satzspiegel : ca. 24 × 14,5 cm (zweispaltiger Druck).
1 Blatt (beidseitig bedruckt, rückseitig kein Holzschnitt) : ca. 31 × 21 cm.

Erhaltung : Teils etwas braunfleckig, die Ecken mit Papierknicken.
Am linken Rand deutliche Spuren der Ausheftung.

„… Eine Sammlung von 100 Novellen, verfasst von Giovanni Boccaccio (1313-1375) zwischen 1349 und 1353. Heute gilt das Dekameron unbestritten als Ursprung der italienischen Prosa und als ein Werk, das zum Vorbild fast aller weiteren abendländischen Novellensammlungen geworden ist. Die Rahmenhandlung spielt in einem Landhaus in den Hügeln von Florenz, in das sieben Frauen und drei junge Männer vor der Pest geflüchtet sind, die im Frühjahr und Sommer des Jahres 1348 Florenz heimsuchte. Im Landhaus versuchen sie sich gegenseitig zu unterhalten, daher wird jeden Tag eine Königin oder ein König bestimmt, welcher einen Themenkreis vorgibt. Zu diesem Themenkreis hat sich nun jeder der Anwesenden eine Geschichte auszudenken und zum Besten zu geben. Nach zehn Tagen und zehn mal zehn Novellen kehrt die Gruppe wieder nach Florenz zurück.

Hans Grüninger (um 1455-1532), eigentlich Johann Reinhard, stammte aus Schwaben und machte sich in Straßburg als Buchdrucker und Verleger selbstständig. Seine Lettern waren für ihre schöne Gestalt und Deutlichkeit bekannt. Die Holzschnitte erlangten eine hohe Qualität seit sein Bruder Markus Reinhard und andere Künstler diese fertigten. Er druckte gut 300 größere Werke und zahlreiche Flugschriften, die er in der Regel auch selbst verlegte. Außer der Offizin hatte er auch einen Verkaufsstand direkt am Straßburger Münster. (s. Universitäts- und Stadtbibliothek Köln).

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35 EUR





Heinrich Heidner (1876-1974): Enten - Kohle (Studie)

Heinrich Heidner :
(1876 Schoppershof/b.Nürnberg – ab 1908 Gstadt a.Chiemsee, ab 1972 Allmannshausen – 1974 Allmannshausen/Starnberger See)

Enten in der Ruhe

Kohlezeichnung (Studie) auf dünnem Papier, signiert : H. Heidner

Darstellung : 13,5 × 17 cm
Unterlage : ca. 24 × 27 cm

- An den vier Ecken auf eine Kartonunterlage montiert, im übrigen frei.
- Mittig links kleiner Fleck, einige kleine rötliche Fleckchen, v.a. unterhalb der Signatur.

Biogramm : „Studium: 1891-96 KGS Nürnberg; 1898-1902 ABK München Malerei bei Carl von Marr und Wilhelm von Diez. Leitet 1902-07 eine priv. Malschule ebd. Heiratet 1906 seine Schülerin Frieda Gronefeld (*1876, †1944), Tochter eines wohlhabenden Tierarztes in Berlin (dadurch finanziell unabhängig). 1908 Umzug in das eig. Haus in Gstadt am Chiemsee (sog. Heidner-Villa). 1915 und ’17 im 1.WK Kriegsmaler an der Westfront. Ankäufe der Kriegsbilder durch zahlr. Mus. (u.a. von der Stadt Nürnberg die Gem. Sieg!; Vor der Probe; Erwache, alle verschollen). Ab 1920 Studienreisen nach Wien, Berlin, Florenz, Paris, Holland. 1933-45 Rückzug aus dem ges. Leben (keine Ausst.); Pflege der kranken Ehefrau. 1945 zweite Ehe mit Maria Stock; Gründung der Notgemeinschaft bild. Künstler in Gstadt (später: Gemeinschaft bild. Künstler am Chiemsee). Nach dem Tod der zweiten Ehefrau (1972) Umzug nach Allmannshausen am Starnberger See. Ausz.: u.a. 1961 Bundesverdienstkreuz; 1965 Kulturpreis der Stadt Rosenheim; 1966 Ehrensold des Freistaates Bayern; 1971 Ehrenbürger der Gemeinde Gstadt. – Die Kriegsbilder zeigen in Anlehnung an den Expressionismus eine Reduktion von Farbe und Form, wodurch es H. gelingt, Trostlosigkeit, Todesangst und Verzweiflung auszudrücken und damit zeitlose Bilder über die Schrecken des Krieges zu schaffen. In den 20er Jahren wendet sich H. relig. Darst. zu (u.a. Pietà), 1930 Beginn des Pferdezyklus; malt nach 1945 figurative Bilder (Stilleben) in einem gemäßigten expressionistischen Duktus.“ (Susanna Partsch, in : AKL LXXI, 2011, 133)

Zu H. Heidner, siehe auch : „Museum Kunst der Verlorenen Generation“

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95 EUR






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