Max Feldbauer (1869 Neumarkt/Oberpfalz-1948 Münchshofen/Straubing): Artisten - Lithographie

Max Feldbauer (1869 Neumarkt/Oberpfalz – 1948 Münchshofen / bei Straubing) :

Artisten mit Pferd

Kreide-Lithographie,
unten rechts mit Bleistift signiert.
Auf VAN GELDER ZONEN (WZ)

Blattmaß : 54 × 71 cm

Erhaltung : Das Blatt wurde zweimal mittig gefaltet (vertikal/horizontal)
die Spuren sind deutlich merklich (siehe bes. die Rückseite),
im Faltkreuz mittig winziges Löchlein.
Am unteren/vertikalen Faltrand kleine Hinterlegung rückseitig.

Provenienz : Aus der unmittelbaren Verwandtschaft Max Feldbauers erworben.

Zur Abbildung : Das Papier ist deutlich heller als es in der Abbildung erscheint.

Scholle-Künstler, Dachauer Maler, Pferdemaler, Münchner Secession

Vita : „Stud. in München: 1892 an der KGS, danach an der priv. Malschule von Simon Hollósy; 1893-96 KA bei Johann von Herterich und Paul Hoecker. 1896-1915 Mitarb. der Zs. Jugend. 1899 ∞ Malerin Elise Eigner (Feldbauer-Eigner). Mitbegr. der Münchner Künstler-Vrg Scholle. 1901-15 Lehrer für Malerei an der Damen-Akademie des Künstlerinnen-Ver. München. Nach Trennung von der Vrg Scholle Vors. der ersten dt. juryfreien Kunst-Ausst. des Dt. Künstlerbundes, Dach-Verb. der dt. Sezessionen. 1909 mit der Ehefrau Studienreise: Bretagne, Schweiz, Tirol, Italien. 1911 erbaut F. ein Atelierhaus in Dachau, in dem er eine priv. Malschule betreibt. 1913 mit Albert Weißgerber Mitbegr. der Neuen Sezession München. 1916 Lehrer an der KGS Dresden; ab 1918 Prof. an der KA ebd., 1927 Rektor, 1928 Präs.; 1915 Mitgl. der Bayer. AK; 1928 Bayer. Maximiliansorden für Kunst und Wiss.; 1928 3. Preis der Internat. Kunst-Ausst. der Olympiade in Amsterdam. Nach 1933 teilw. Ausst.-Verbot. Ruhestand als HS-Lehrer, Rückkehr nach München. 1944 Goethe-Med. – F. geht von der Malweise eines Wilhelm Trübner und dem Münchener Impressionismus aus: entwickelt eine im Duktus breitflächige, fleckenhafte und helltonige Malerei. Er beschränkt sich v.a. auf weibl. Akte im Freilicht und Interieur, vereinzelt Portr., häufig Lsch. und Pferde-Darst.; im letzteren Motiv ist er Ludwig von Herterich nahestehend, geht aber in der maler. Auflösung weiter; durch die Akte und die Malweise bildet er einen Gegenpol zu Leo Putz in München. In der Zchng, der Ill., der Lith. und der Plakatgestaltung führt er bis ca. 1914 Elemente des Jugendstils weiter. Durch den freien impressionist. Duktus löst sich F. von der Heimatkunst und greift verhaltene expressive Mittel auf. In der Lehre der Dresdner Zeit ist er deshalb mit Ferdinand Dorsch, Otto Hettner und Otto Gußmann ein einflußreicher Maler und überwindet den bis in die 1920er Jahre in Dresden nachwirkenden konventionelleren Impressionismus von Gotthard Kuehl. F. gewinnt dadurch großen Einfluß auf Meisterschüler (1919-22 Otto Dix).“ (AKL)

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