Carl Kessler (*1876): Drachensee/Ehrwald, Coburger Hütte

„Der Drachensee b. Ehrwald / bei der Coburger Hütte“

Aquarell, nicht signiert, aber datiert („Aug. 1900“)
sowie rückseitig eigenhändig ortsbezeichnet.

Blattgröße : 35,5 × 25 cm

Das Blatt an der Oberkante mit einer minimalen Randläsur. Ansonsten in ganz ungewöhnlich schöner, farbfrischer Erhaltung, immer in Mappe aufbewahrt. Die kleinen Farbspritzer sowie die feinen Reißnagelspuren in den Ecken sind „original“.

Vita : C. Kessler wurde 1876 in Coburg geboren. Er besuchte zunächst die Kgl.-Sächsische Kunstgewerbeschule und wechselte 1899 an die Münchener Kunstakademie über. Dort schrieb er sich in der Naturklasse von Karl Raupp ein. Etwa ab 1910 spezialisierte er sich mehr u. mehr auf Winterlandschaften. Seine Motive fand er v.a. in den bayerischen Alpen, in Tirol und der Schweiz. Er war Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft (später der Abspaltung, der “Luitpoldgruppe”) und beschickte von 1911 an häufig die Ausstellungen im Glaspalast (meist Aquarelle mit Gebirgsmotiven) : 1911-1914 (1915 fand keine Ausstellung statt), 1916-1920 sowie 1930. – 1931 brannte der Glaspalast ab. – Die zeitgenössische Kunstkritik rühmt Kessler als Meister des Aquarells. – Referenzliteratur (Auswahl) : Thieme-Becker, Bd. XX, 1927, S. 210. – Dresslers Kunsthandbuch, Bd. II, Bln. 1930. – Ausstellungskatalog aus der Privatgalerie des Prinzregenten Luitpold von Bayern, Mchn. 1913, S. 33. – Clelia Segieth, in Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst (Hg. Horst Ludwig), Band 5, S. 458 f (mit 2 Abb.).

100 EUR (reserviert)