Peter Stephan (1927 Dessau – 2014 Milina/Vólos)
Fahrende / mit Kamel und (Tanz-)Bär
Radierung mit Plattenton, 1956.
Unten rechts signiert und datiert.
Darstellung : 11 × 15 cm
Blatt : 19 × 27 cm
Am rechten Darstellungsrand minimale Bereibung;
im breiten/weißen Rand leichte Handhabungsspuren.
Vita : „Stephan, Peter, dt.-ungar. Maler, Grafiker, Zeichner, Autor, *11.7.1927 Dessau, † (nach Fahrradunfall) 25.7.2014 Milina/Vólos. – Biogramm : S.s Vater Heinrich S. (*1896, †1971) beginnt nach 1914 ein Kunststudium an der ABA Budapest und wird diplomierter Zeichenlehrer. 1921-28 studiert er am Bauhaus Dessau (Walter Gropius wird später Pate von Peter S.), wo er Dorothea (Dolly) Borkowsky kennenlernt, die in der Buchbinderklasse von Paul Klee studiert. Heirat und 1928 Übersiedlung nach Ungarn. Heinrich S. war ein ausgezeichneter Maler und leidenschaftlicher Pädagoge. – S. leistet 1944 Kriegsdienst und desertiert nach Italien. 1947 Rückkehr nach Deutschland. Stud.: KA München bei Erich Glette und Xaver Fuhr; als Radierer Schüler von Adolf Thiermann. Freundschaften u.a. mit Adolf Brunner (1905) und Leo Kornbrust. Seit M. der 1950er Jahre verbringt S. für viele Jahrzehnte den überwiegenden Tl des Jahres in Griechenland, in der Nähe von Vólos … S. reist während seines ganzen Lebens sehr viel und verarbeitet die so gewonnenen Eindrücke später in seinen Bildern. 1969 übersiedelt er aus politischen Gründen mit seiner Fam. von Griechenland nach Neufchâtel, später in das Dépt. Bouches-du-Rhône, dann nach Alès im Dépt. Gard, längere Aufenthalte in den USA folgen später mit seiner zweiten Frau Gail. Zahlr. Ausst. weltweit, u.a. in München, Berlin, Athen, Salzburg, New York sowie in versch. Städten in Italien, Polen, Ungarn, Chile und der Türkei. Jährliche Teilnahme an der großen Kunstausstellung im Haus der Kunst München. – S.s Hauptthemen sind das Meer, Menschen vor Ort und soziale Randgruppen, die er auf seinen zahlr. Reisen trifft. Seine Werke zeichnen sich durch große Erzählfreude aus, bis hin zur Märchenhaftigkeit. Er schildert melancholisch-heiter, voller einfühlsam-warmherziger Menschlichkeit und Poesie und wissend um soziale Zusammenhänge alltägliche Vorgänge in einfachen und ärmlichen Umgebungen. Seine Figuren strahlen Zufriedenheit aus, sind im Einklang mit sich selbst. S. widmet sich immer wieder auch großformatigen, dunkelfarbigen Darst. von Umweltzerstörung, Militärregierungen, Hunger und Tod. Zu seinen Hw. gehören u.a. El Divan mit blauer Teekanne (undat.), In Culo alla Balena (um 1979) und die F. La Vie Nomade (Mappenwerk mit 10 Rad., 1984). Als Grafiker v.a. Rad. (meist Strichätzungen mit Kaltnadel auf Zinkblech, bisweilen mit Aquatinta, von kleinteilig-geschäftigen Figuren), auch Lith. und einige Holzschnitte. 1995 illustriert S. Animula vagula blandula von Ilia Kartvelidzè. Er hinterlässt über 600 Rad. und Hunderte Ölgemälde und Zeichnungen. Freundschaft u.a. mit dem Schriftsteller Christoph Meckel und der Malerin Heidy Stangenberg-Merck. – Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen 1916 in St.Petersburg geb. Maler (†31.10.1974).“ (AKL)
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