Julius Diez (*1870): Propaganda 1. Weltkrieg - Tusche
Julius Diez : 1870 Nürnberg – 1957 München) :
Anti-britische Propaganda-Illustration
Im Druck erschienen in der „JUGEND“,
am 5. November 1902 sowie auch als Postkarte.
Titel und Text wurden dort allerdings verändert.
TUSCHE
Oben links monogrammiert : ID.
Am rechten Unterrand mit Bleistift : „besten Gruß Diez“,
rückseitig mehrere Bleistiftnotizen (wohl vom Drucker).
Großformatiger Entwurf.
Blattmaß : 58,5 × 43,5 cm.
Die Bildunterschrift in Typen-Druck :
Galle ist dicker als Wasser!
Laß Sie geifern nur, die Metze
Deutscher Aar, in guter Ruh,
Aber sieh‘ auch wachsam zu
Der gewissenlosen Hetze!
Wenn man ernstlich Dich bedroht,
Wirst Du Deine Fänge weisen -
Darum wappne Dich in Eisen,
Deutschland, für die Zeit der Not!
Die Darstellung wohlerhalten.
Die Blattränder (v.a. links) mit mehreren Läsuren (u.a. Papierausdünnungen),
teils auch mit Ausrissen.
Biogramm : Kunstgewerbeschule München, dann Kunstakademie München bei Gabriel von Hackl und Rudolf von Seitz. Lehrte dort später selbst als Professor. Illustrationen für die „Jugend“ und den „Simplicissimus“. Teilnahme an der ersten Ausstellung (1904) des Dt. Künstlerbundes im Kgl. Kunstausstellungsgebäude am Königsplatz, München. J. Diez lehrte ab 1908 an der Kunstgewerbeschule München u. ab 1925 an der Münchner Kunstakademie (dort zweiter Präsident); auch Präs. der Münchner Sezession.
175 EUR
Kaspar Schleibner (*1863): Das Festmahl - Aquarell
Kaspar Schleibner (1863 Hallstadt-1931 München) :
Das Festmahl
Festgesellschaft in Renaissancekostümierung
Aquarell über Bleistift,
signiert unten rechts : K. Schleibner.
Nicht datiert : wohl um 1900
Links neben der Signatur eine Maßstabsangabe (1:10),
ein Hinweis, dass hier eine Studie für eine größere Ausführung vorliegt.
Darstellung : 22 × 29 cm
Blatt : 30 × 40 cm
Das Papier angestaubt sowie durchgängig mit deutlichen Falt- und Knitterspuren.
Auf Wunsch könnte das Blatt schönend etwas geglättet werden.
Vita : „Kaspar Schleibner, Sohn eines Schuhmachermeisters, erlernte ab 1875 das Handwerk der Dekorationsmalerei bei M. Müller in Bamberg … 1880 übersiedelte er nach München, wurde Gehilfe an der städtischen Fachzeichenschule und strebte den Eintritt in die Königliche Kunstakademie an. Hier trat Schleibner 1882 ein und war Schüler von Johann Caspar Herterich, Wilhelm Lindenschmit und Gabriel von Hackl. 1895 und 1904 hielt sich der Maler zu Studienzwecken in Rom auf, wo der Deutsch-Italiener Ludwig Seitz (1844–1908), Direktor der Vatikanischen Gemäldegalerie (heute Vatikanische Pinakothek), künstlerischen Einfluss auf ihn gewann. Schließlich wurde ihm der Titel eines Professors der Kunst verliehen. Schleibner entwickelte sich zu einem renommierten und gefragten Kirchenmaler, der sich überwiegend am Stil der späten Nazarener orientierte. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Altarbilder der zwei hinteren Seitenaltäre der Wallfahrtskirche St. Rasso in Grafrath. Das erste der um 1901/02 entstandenen Werke zeigt den heiligen Franziskus im Kreis seiner geistlichen Söhne und Töchter, das zweite den heiligen Antonius mit dem Jesuskind. 1915 schuf der Künstler das Gemälde einer Bayerischen Feldmesse, welches im Ersten Weltkrieg – hauptsächlich als Kommunionandenken – weit verbreitet und vervielfältigt wurde. Für den Altar der Basilika St. Anna in Altötting hat er ein öfter im Druck reproduziertes Bild mit der Darstellung der 14 Nothelfer gemalt. Im Jahr 1901 restaurierte Kaspar Schleibner die Ausmalung der berühmten, mittelalterlichen Holzkapelle St. Anna in Oberstdorf. Kaspar Schleibner war Mitglied des Münchner Vereins für Christliche Kunst. Im Geburtsort Hallstadt erinnert die Kaspar-Schleibner-Straße an ihn.“ (Wikip. 30.11.20)
95 EUR
H. Rodewald: Bad Camberg/Nassau - 1906
H. Rodewald :
„Obertor in Camberg (Nassau)“
Mischtechnik
(Bleistift, Aquarell und etwas Kreide)
Unten links datiert 12.4.06, davor mit „R“ monogrammiert.
Rückseitig bezeichnet (H. Rodewald) und datiert : Ostern 1906
Rahmen : 29,5 × 21,5 cm
Lichtes Maß : 37,5 × 29,5 cm
Das Bild in guter Erhaltung.
Der zeitgenössisch alte Rahmen mit kleinen Kratzern,
insgesamt aber sehr ansehnlich.
Landkreis Limburg-Weilburg, Hintertaunus
65 EUR
Hl. Willibald / Spitzenbild aus Kloster St. Walburg, Eichstätt
Benedicta Spiegel, Äbtissin v. St. Walburg/Eichstätt :
Hl. Willibald / Spitzenbild
mit Bildnismedaillon „S. Willibaldus“
Gouache auf Papier.
Auf der Ramenrückseite von der Äbtissin
bezeichnet und datiert : 9. VI. 1945.
Darstellung : 12 × 10 cm
Rahmen : 16 × 14 cm
Vita : „Benedicta von Spiegel (1874 Schloss Helmern/Westfalen – St. Walburg/Eichstätt).
Die aus westfälischem Uradel stammende Elisabeth Freiin Spiegel von und zu Peckelsheim trat 1900 in das […] Kloster Maredret in Belgien ein. […] Da sie als Deutsche nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs nicht mehr in Belgien bleiben konnte, siedelte sie […] 1918 nach St. Walburg in Eichstätt über […] 1926 zur Äbtissin gewählt […] führte sie die Abtei zu einer neuen Blüte des geistlichen Lebens, aber auch des künstlerischen und kunstgewerblichen Schaffens […] Auch Malerei und Graphik blühten auf […] – vgl. www.benediktinerlexikon.de
verk.
Gold- Silber- Kupfergießer: 6 Kupferstiche, Benard, 1770
Gießer (Gold- Silber- und Kupferguß) :
„Fonte de l`Or, de l`Argent et du Cuivre“
Folge von 6 Kupferstichen von Robert Benard
(zeigen das Sandguß-Verfahren) mit dem zugehörigen Textblatt (so in sich komplett)
Aus : Diderot & d’Alembert, Encyclopédie, um 1770
Blattmaß : 39,5 × 25 cm
Mit geringen Handhabungsspuren,
Die Blätter am Vorderschnitt (Goldschnitt) teils minimal angestoßen.
Die Heftung des Faszikels nur mehr in der unteren Hälfte schwach zusammenhaltend.
Insgesamt in guter/ansprechender Erhaltung.
75 EUR
Glocken-Gießer: Fonte des cloches - 8 Kupferstiche, Benard, c. 1770
Glocken / Glockengießer :
„Fonte des cloches“
8 Kupferstiche (davon 1 doppelseitig) von Robert Benard,
mit allen zugehörigen Textblättern (= 8 Seiten).
Ausgebunden aus :
Diderot & d`Alembert, Encyclopédie, um 1770.
In sich komplette Folge.
Blattmaße : 39,5 × 25 cm
Mit geringen Handhabungsspuren,
Die Blätter am Vorderschnitt (Goldschnitt) teils minimal angestoßen.
Die Heftung des Faszikels nur mehr zur Hälfte schwach zusammenhaltend.
Insgesamt in guter/ansprechender Erhaltung.
95 EUR
Hans Thoma (1839-1924) : Flügelmappe (Breitkopf & Härtel), 1896
Hans Thoma (1839 Oberlehen/Bernau/Schwarzwald – 1924 Karlsruhe)
Flügelmappe mit symbolistischer Deckelillustration
für die Aufbewahrung der „Zeitgenössischen Kunstblätter“ von Breitkopf & Härtel (Leipzig).
Mit Künstlermonogramm, Verlegeradresse und Datierung „1896)
Die Mappe ist ohne Inhalt.
In guter, ansprechender Erhaltung,
auch die Einschlagklappen wohlerhalten.
75 EUR
Joan Miró (*1893): Farblithographie VI, 1975
Joan Miró (1893 Barcelona – 1983 Palma de Mallorca) :
Orig.-Farblithographie (no) VI, 1975.
Aus : Joan Miro, Raymond Queneau :
Lithographe Vol 2., 1953-1963, Paris, Fernand Mourlot / Maeght Editeur, 1975,
nicht signiert.
Darstellung/Blattgröße : 32 × 49,5 cm
Die Lithographie befindet sich auf einem Doppelblatt,
der originale Falz in der Mitte wurde rückseitig verstärkt,somit liegt das Blatt plan und der Falz ist unauffällig. – Rückseitig Text, so original (siehe Abb.).
In sehr schöner, frischer Erhaltung.
Lediglich in der alleräußersten unteren/rechten und oberen/linken Ecke
jeweils ein winzige Druckstelle (im Millimeterbreich).
Zuschreibung: Ludolf Meyer (*1848 Hannover): Männliche Akte u.a. Studien, Bleistift
Zuschreibung :
Ernst Ludolf Meyer (*1848 Hannover – 1922 München):
Studien (teils mit Sepia laviert)
Bleistift auf Papier, Vor- und Rückseite.
Blatt : ca. 26 × 34 cm
Am Unterrand links alt (von fremder Hand) bezeichnet :
E. Ludolf Meyer, Piloty Schüler)
Erhaltung : Zwei kleine Randeinrisse (außerhalb der Darstellung) mit hauchfeinem Japan geschlossen.
Die äußersten Blattränder vereinzelt etwas berieben, ein winziger Eckabriss – sonst nur geringe Altersspuren.
Ludolf Mayer studierte ab Oktober 1871 in der Klasse für Malerei der Königlichen Akademie der Bildenden Künste bei Carl von Piloty in München.
Handzeichnung, Skizze
55 EUR
Josef Karl Nerud (1900 - Simbach a. Inn - 1982) : Verkaufsstand auf Ibiza. - Filzstift
Josef Karl Nerud (1900 – Simbach a. Inn – 1982) :
Kleiner, fahrbarer Verkaufsstand auf Ibiza
Filzstift-Zeichnung, um/nach 1953.
Unten rechts signiert u.l. ortsbezeichnet.
Darstellung/Blatt : 28,5 × 22 cm
Auf filzig-weichem, dicken Papier.
Am Oberreif des Wagens das Papier vom Filzstift etwas aufgerauht;
rückseitig der Stift etwas durchdrückend, ebenda auch schwach altfleckig.
Wohlerhalten. Schöner Gesamteindruck.
verk.
Porträt: Festus Hommius - Kupferstich, Cornelis van Dalen
Portrait im Hochoval : Festus Hommius (1576 Jelsum – Leiden 1642, reformierter Theologe/Calvinist)
Umschrift : „Festus Hommius SS. Theologiae Doctor, Ecclesiae Leydensis Pastor,
Et Colleghii Theolog. Illvstr. Holland. Et Westfris. Ordd. Regens.“
Lebensdaten des Portraitierten sowie Zeichner, Stecher u. Herausgeber ober- u. unterhalb des Ovals :
„Natus Ao 1576. / Denatus Ao 1642.“ – „Baliju Pinxit / C.V.Dalen. sculp: / C. Banheijningh. Excud:“
Inschrift am Unterrand : „Praefidio tutam facile … / … tempore, Feste, malo.“
Darunter Verse in holländ. Sprache unter Nennung des Verfassers : „Soo FESTS Suijv’re … / … God de Heer / Franciscus de Laet.“ (Franciscus de Laat).
Kupferstich, um 1650.
Cornelis van Dalen nach David Bailly,
bei Cornelis Banheijning.
Bio-Bibliographische Referenz :
ADB 13 (1881). – Hollstein : Dutch and Flemish etchings
engravings and woodcuts c.1450-1700 (134.I). – British Museum number : 1863,1114.775
Darstellung/Plattenrand : 32 × 22,5 cm.
Blatt : ca. 36 × 27 cm.
Guter, kräftiger Abzug. Durch die horizontale Mitte typisches Trockenfältchen. In der rechten unteren Ecke etwas braunfleckig, dort auch zwei Wurmlöchlein. Am linken Blattrand Spuren von Ausheftung.
Strong impression. Typical dry wrinkles through the horizontal center. Slightly brown-stained in the lower right corner, there are also two wormholes. Traces of former binding at the left.
125 EUR
Viehmarkt im bayerischen Oberland: Lithographie Woelfle/Adam, c. 1840
„Ein Viehmarkt im bayerischen Oberlande“
In der Gegend zwischen Brannenburg und Miesbach/Tölz.
Lithographie auf aufgewalztem Chinapapier,
von Johann Woelfle nach Benno Adam, um 1840.
Mit der Druckeradresse (einschl. Trockenstempel) von Piloty u. Loehle, München.
Referenzliteratur : U. v. Hase-Schmundt : Albrecht Adam und seine Familie, Seite 219, Nr.177.
Darstellung (einschl. Umrandung) : 45,5 × 59,5 cm.
Blatt : ca. 53 × 69 (Ränder unregelmäßig beschnitten).
Die Darstellung selbst in schöner Erhaltung.
Die Umrandungslinien oben links u. rechts und die Partien daneben deutlich
beschabt (s. Pfeile in der Abb.) Mehrere Blattrandbeschabungen sowie einige
fein mit Japan hinterlegte Randeinrisse (weit außerhalb der Darstellung).
Ein allfälliges Passepartout würde die Randmängel weitestgehend überdecken.
Der Versand erfolgt plan zwischen extrastarken Pappen.
125 EUR
Günther Blechschmidt (*1891 Sohra): Rheinufer - Aquarell
Günther Blechschmidt (1891 Sohra/bei Freiberg in Sachsen – 1976 Oppach) :
Rheinufer / Industriehafen (?)
Aquarell,
unten rechts monogrammiert und datiert (19)39.
Blatt : 37 × 51 cm.
Das ganze Blatt etwas stockfleckig.
Am Rand umlaufend alte Montierungsspuren (Natronpapier).
Ungemein locker und licht ausgeführtes Aquarell.
Die beiden ersten Abb. treffen den Farbton besser als die folgenden Detailaufnahmen,
die das Papier als etwas zu gelblich erscheinen lassen.
Studium an der Akademie in Dresden. Studienreisen nach Italien, Südfrankreich, Spanien. – Bilder in öffentlichem Besitz : Museum Basel, Stadt Dresden, Sächs. Staat, Sächsischer Kunstverein, Landesbank und Landesfinanzministerium Dresden. Wandbild in der Schule zu Oppach (vgl. Vollmer, Allg. Lex. der Bild. Künstler des XX. Jhs. – Bd. I, S. 230).
Für einen Hinweis auf den Hafen/die Stadt wären wir dankbar.
120 EUR
Rupert Rosenkranz (*1908) : Königskerze II - Elektrographie
Rupert Rosenkranz (1908 Aichdorf/Österreich-1991 Hamburg) :
„Königskerze“ II
Elektrographie (ähnelt einem Radierverfahren).
Am Unterrand betitelt, signiert sowie mit Auflagenbezeichnung : 1. Zustand / Exemplar 1/1),
datiert (19)81.
Darstellung/Blatt : 55 × 42,5 cm (vollrandig/unbeschnitten).
Aus dem Nachlaß. In guter Erhaltung, minmale Handhabungsspuren.
Das Blatt war noch nie gerahmt oder unter Passepartout.
Vita : Rupert Rosenkranz wird 1908 in Aichdorf/Österreich geboren. Absolviert eine Lehre als Schriftenmaler und Vergolder, 1931-1933 an der Landeskunstschule Graz, arbeitet anschl. als techn. Zeichner, heiratet 1939 Fridgard Rosenkranz (geb. Henkel), von 1939 bis 1941 an der Hochschule für bildende Künste Berlin. Ab 1940 Soldat, 1950 Entlassung aus russ. Kriegsgefangenschaft, danach freiberuflicher Maler und Graphiker.
Ab etwa den 1960-er Jahren entwickelt R. Rosenkranz die von ihm so genannte Technik der “Elektrographie”. PVC-Platten werden dabei mit elektr. Fräsnadeln und einer Kunststoffmasse bearbeitet. Der Druck erfolgt dann von den eingefärbten Platten in einem einzigen Arbeitsgang.
Der Versand erfolgt aus konservatorischen Gründen in einer Rolle.
45 EUR
Fritz Wimmer (*1879): Alfred Kubin (Porträt) - Radierung
Fritz Wimmer (1879 Rochlitz-1960 Neuburg am Inn) :
Alfred Kubin (Porträt)
Radierung.
SPÄTABZUG:
Von der verstählten Orig.-Platte gedruckt
von Max Dunkes (München/Gronsdorf), um 2000.
Der Erstabzug dürfte um 1954 erfolgt sein.
Darstellung (Plattenrand) : 49 × 30 cm
Blatt : 76 × 53 cm
In tadellos frischer Erhaltung.
Wir haben von diesem Spätabzug einige Blätter am Lager.
Seit 1930 Bekanntschaft/Freundschft mit Alfred Kubin,
der in Zwickledt am gegenüberliegendn österreichischen Ufer des Inns lebte und arbeitete.
55 EUR
Weitere Graphik